Bundesjugendlager 2016 in Neumünster

Mannheimer erleben trotz teilweise widrigen Wetters spannende Tage im hohen Norden Deutschlands zusammen mit rund 4000 THW´lern.

Schon die Hinfahrt zum Bundesjugendlager 2016 war für die Junghelferinnen und Junghelfer der Ortsverbände Mannheim und Lampertheim ein besonderes Erlebnis. Auf Grund der weiten Fahrstrecke hatten sich die Betreuer entschieden mit einem Reisebus zu fahren, um den höheren Komfort genießen zu können. Auch wurde dadurch zum Transport der 42 Teilnehmer nur ein Fahrzeug gebraucht – sowohl aus Umweltgesichtspunkten als auch aus Sicht der Belastung für die Fahrer und Betreuer eine sehr gute Wahl. Das Material wurde ebenfalls in einer Fahrgemeinschaft transportiert, hier gilt der große Dank der Gruppen dem Ortsverband Speyer.

Der Aufbau der Zelte ging in Neumünster ziemlich rasch vonstatten, stand doch der nächste Regenschauer schon bevor. Nachdem man grob eingerichtet war, wurde das Gelände der Holstenhallen erkundet und begeistert festgestellt, dass ein Großteil der sanitären Anlagen dieses Mal nicht aus Containern bzw. Zelten bestand, sondern in den festen Gebäuden der Messehallen nutzbar waren.

Ab Donnerstag führten dann diverse Ausflüge die Jugendlichen und ihre Betreuer in der Umgebung herum. Es wurde Hamburg erkundet – ein Besuch im Miniaturwunderland und anschließend war von  Stadtbummel, Shopping bis hin zu Schokoladenmuseum alles möglich. In Kleingruppen erkundeten die Jugendlichen auf eigene Faust, was sie sich anschauen wollten. Freitags ging es dann in den Hansapark an der Ostseeküste, in dem es die verschiedensten Attraktionen gibt: Achterbahnen, Wasserbahnen, Kettenkarussels, 3D Kino, verschiedene Paraden – alles was in Freizeitpark eben so zu bieten hat.

Am Samstag stand der Bundeswettkampf auf dem Programm, bei dem die baden-württembergische Mannschaft aus Leonberg angefeuert wurde – und letztendlich den Wettkampf auch gewann. An diesem Tag bot sich auch die Gelegenheit, die Stadt Neumünster selber zu erkunden. Manch einer nutzte den Tag auch noch für letzte Übungen zur am Sonntag anstehenden Abnahme des Leistungsabzeichens der THW Jugend in allen drei Stufen. Hierbei traten zehn Jugendliche aus Mannheim in allen drei Stufen an: Einmal Gold, achtmal Silber und einmal Bronze. Alle zehn Mannheimer Junghelferinnen und Junghelfer waren erfolgreich – hier noch einmal Gratulation an alle. Der Dank der Bundesjugend gilt auch den sechs Prüfern und drei Stationshelfern der Mannheimer Gruppe, ohne diese starke Präsenz aus Mannheim wäre die Abnahme nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich gewesen. Die Ortsgruppe Mannheim war damit nahezu komplett in die Abnahme eingebunden.

Diese starke Zusammenarbeit zeigte sich auch am nächsten Morgen wieder: Die einzelnen Landesjugenden hatten Tage zugewiesen bekommen, an denen über hundert Mann/Frau Personal zur Unterstützung des Caterers und der eingebundenen Logistik-Verpflegung gestellt werden musste. Da in Mannheim alle Betreuer die Unterweisung nach IFSG haben, wurden diese dringend benötigt und auch alle Junghelfer erklärten sich bereit mitzuhelfen – bei einer Aufstehzeit von 05:15 Uhr in den Ferien keine Selbstverständlichkeit – Super Leistung, danke an euch!!

Am Montag wurde dann die Ostsee oder besser gesagt die Ostseetherme in Scharbeutz erkundet – freier Zugang zum Ostseestarnd natürlich inklusive. Hier war für jeden Geschmack etwas geboten: Wasserrutschen, Strömungsbecken, Vitaltherme mit warmen Solebecken, Spa-Bereich, jeder fand sein Plätzchen zum Wohlfühlen.

Dienstag ging es dann an die Nordsee zu einer Wattwanderung unter Führung eines sehr kundigen Wattführers aus Friedrichskoog, der vieles zum Thema Watt und seine Bewohner erklärte. Wenn auch dem ein oder anderen das klebrige Watt zu Anfang etwas mysteriös erschien, am Ende stapften alle schlammverschmiert hindurch – vielleicht auch im Bewusstesein, dass die enthaltene Kieselerde gut für die Haut ist. Nachmittags wurde noch an der Robbenaufzuchtstation Halt gemacht, die jedes Jahr einigen hundert Heulern hilft, also Jungtieren, die ihre Mutter verloren haben. Diese werden aufgepäppelt und hinterher wieder ausgewildert, um die Robbenbestände an den deutschen Küsten stabil zu halten.

Mittwoch war dann schon der Tag der Heimreise und die ganze Ausrüstung wurde wieder in LKW und Bus verstaut. Da es der Himmel wieder einmal nicht gut meinte, musste am Donnerstag alle Zelte noch einmal aufgebaut und getrocknet werden, so dass sie bis zum nächsten Gebrauch keinen Schaden nehmen. Danke allen helfenden Händen hierbei – vor allem auch den Eltern, die uns unterstützt haben

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es war ein sehr interessssantes Lager, dass allen Teilnehmern viel Spaß gemacht hat und die Gruppe ein wenig weiter zusammengeschweißt hat. Es wurden neue Freundschaften geknüpft und alte wieder aufleben gelassen – gerade mit Teilnehmern, die nicht in der Nähe wohnen.